Das Grace Hopper-Prinzip für Business Intelligence

Laptop aufklappen und los geht‘s – in den 50er-Jahren unmöglich: Computer passten nicht auf den Schreibtisch, sondern waren raumfüllende Kolosse. Programmieren hieß, endlose Zahlenkolonnen und kryptische Maschinencodes einzutippen. Die Arbeit am Rechner war einer kleinen Elite hochausgebildeter Spezialisten vorbehalten.
Dann kam die Mathematikerin Grace Hopper und stellte alles auf den Kopf: Was wäre, wenn Computer so einfach sind, dass jeder sie benutzen kann? Getrieben von dieser Vision entwickelte sie den ersten Compiler – ein Programm, das verständliche Befehle wie „compare“, „input“ und „if“ automatisch in Maschinencode übersetzt. Auf einmal konnten Entwickler mehr als nur abstrakte Berechnungen abarbeiten. Sie konnten auf einfache Weise neue Anwendungen schaffen und den Nutzwert ihrer Computer radikal erweitern. Hopper legte damit den Grundstein für die moderne Softwareindustrie.
Heute, 70 Jahre später, stehen wir vor einem ähnlichen Problem: In modernen Unternehmen arbeiten IT-Spezialisten, Controller, Marketing-Teams und das Management – alle sprechen ihre eigene „Fachsprache“. Die IT denkt in ETL-Prozessen und Data Warehouses, das Controlling in KPIs und Forecasts, das Marketing in Conversion-Rates und Customer Journeys. Das Management will schlicht verständliche Dashboards für schnelle Entscheidungen. Jede Abteilung hat ihre eigenen Anforderungen und ihre eigene „Datensprache“, die oft für alle anderen völlig unverständlich ist – genau wie damals die unverständlichen Maschinencodes. Um diese Sprachbarrieren zu überwinden, brauchen Unternehmen heute ihre eigenen Compiler: erfahrene Berater wie ATVISIO, die zwischen den verschiedenen Abteilungen dolmetschen. Konkret bedeutet das, verschiedene Anforderungen zu vereinen: Stabile Data Governance und gleichzeitig Self-Service BI. Standardisierte Unternehmensberichte und flexible Abteilungsauswertungen. Einheitliche KPI-Definitionen und trotzdem Raum zum Experimentieren. Das sind keine Widersprüche, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Eine erfahrene Beratung wie ATVISIO löst das Problem: Sie entwickelt aus scheinbar gegensätzlichen Anforderungen eine gemeinsame Lösung, die alle Bedürfnisse erfüllt.
Praxisbeispiel: Wenn jeder für sich optimiert
Vor einiger Zeit sprach ich mit dem CFO eines großen Handelskonzerns: „Wir optimieren an allen Ecken und Enden. Aber leider jeder für sich. Unsere Logistik starrt nur auf die Lagerbestände. Das Marketing fokussiert sich nur auf Conversion-Rates. Die Finanzabteilung interessiert sich nur für die Margen. Ich aber verlange eine gemeinsame Sicht auf unser Geschäft.“ Von der Compliance kam noch der Einwurf: „Und ehrlich gesagt weiß niemand genau, wer eigentlich auf welche Daten zugreift.“
Unsere erste Maßnahme als Beratung: Alle an einen Tisch. Wünsche klären, Konflikte sortieren, Prioritäten setzen. Erst danach entwickelten wir die passende BI-Architektur: Ein Data Lakehouse als zentrale Plattform, das SAP-Daten, Warenwirtschaftssystem und CRM über automatisierte ETL-Pipelines integriert. Darauf aufbauend eine moderne Analytics-Schicht mit rollenbasierten Dashboards und Self-Service-Funktionen. Das Controlling kann jederzeit sehen, welche Produkte, Filialen und Kampagnen wirklich zur Marge beitragen – statt wochenlang Excel-Listen zu verknüpfen. Die IT arbeitet mit einer stabilen Architektur, das Management hat durchgängige Entscheidungsgrundlagen.
Woran Sie die richtige BI-Beratung erkennen
Grace Hopper hat mit ihrem Compiler nicht nur das Programmieren leichter gemacht. Sie hat reine Rechenmaschinen in Werkzeuge für vielfältige praktische Anwendungen verwandelt. Dasselbe Prinzip gilt heute für BI-Beratung: Holen Sie sich bitte keine Beratung ins Haus, die nur Maschinensprache spricht. Denn das kann nur in einem Bug enden – übrigens auch ein Begriff, den Grace Hopper geprägt hat. Wählen Sie unbedingt einen Projektpartner, der zuerst versteht, was Sie wirklich brauchen, bevor er reflexartig mit Softwarevorschlägen kommt. Einen Sparringspartner, der nicht nur PowerPoints erstellt und danach verschwindet, sondern seine Konzepte umsetzt und für das Ergebnis geradesteht.
Gibt es auch in Ihrem Unternehmen verschiedene Datensprachen? Verstehen IT und Controlling sich manchmal nicht? Brauchen Sie einen Compiler für Ihre Analytics-Anforderungen? Dann lassen Sie uns 30 Minuten über Ihre konkrete Situation sprechen – von ETL-Chaos bis Dashboard-Wunsch. Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir direkt zurück.
Exzellente Performance wünscht Ihnen
Ihr
Peter Bluhm














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