Wie gehen Sie damit um, wenn sich Hersteller für Business Intelligence-Software damit preisen, Hichert- oder IBCS-konform visualisieren zu können? Diese Frage habe ich schon vor einiger Zeit Prof. Dr. Rolf Hichert gestellt, dem wichtigsten Vordenker in Sachen Visualisierung von Unternehmensdaten. Seine Antwort war sehr klar: „Wir haben sowohl den Namen „Hichert“ als auch „IBCS“ als internationale Marke geschützt. Wir werden aber den Teufel tun, dagegen im Streit vorzugehen. Aber was uns wirklich ärgert ist, wenn IBCS draufsteht, aber nicht drin ist.“

Vorsicht bei „flashy“ Software-Präsentationen

Solche fast schon unseriösen Software-Hersteller gibt es leider tatsächlich – auch heute noch. Oft erkennt man sie daran, dass sie Ihnen zuerst bunte Reports und Dashboards über das Frontend zeigen. Rolf Hichert spricht von „flashy“ Oberflächen. Das Ziel: Sie sollen eine hübsche Verpackung kaufen. Dass die Funktionen dahinter womöglich überhaupt nicht zu Ihren Anforderungen passen, spielt für diese Anbieter keine Rolle. Solche Anbieter vertrauen sogar darauf, dass Sie die fehlenden Funktionen zunächst gar nicht bemerken und erst dann darauf stoßen, wenn Sie die Software schon gekauft haben.

Wenn also Ihr Controlling-Projekt mit Business Intelligence-Software keinen Schiffbruch erleiden soll, behalten Sie bitte unbedingt im Hinterkopf: Nur eine unabhängige Expertise bei der Software-Auswahl sieht hinter die Kulissen der Branche und Produkte, bespricht mit Ihnen stets verschiedene sinnvolle Software-Optionen und durchschaut vor allem auch die wirtschaftliche Situation einzelner Software-Hersteller. Stellen Sie sich vor, wie fatal es für Sie wäre, wenn Sie eine Business Intelligence-Software gekauft hätten und der Hersteller kurz danach finanziell schwächelt oder sogar ganz vom Markt verschwindet. Ein Einzelfall? Leider nein. Allein in den letzten Jahren habe ich dies gleich mehrfach erlebt.

Frag nicht die Frösche, wenn du den Teich trockenlegen willst

… heißt ein Sprichwort. Anders gesagt: Gehen Sie sehr kritisch mit den Aussagen und Versprechungen von Software-Herstellern um. Seien Sie aber auch misstrauisch bei Beratern und Analysten, die Sie nur während des Auswahlprozesses unterstützen. Deren große Stärke ist oft PowerPoint – und nach Ihrer Kaufentscheidung stehen Sie bei der Software-Einführung dann ganz alleine da. Und hinterfragen Sie stets auch sehr kritisch, ob hinter so mancher vermeintlich unabhängigen Software-Empfehlung nicht auch ein handfestes finanzielles Interesse des Empfehlungsgebers stehen könnte, dass mit Ihren Anforderungen rein gar nichts zu tun hat.

Und wenn Sie möchten, vertiefen wir dieses wichtige Thema auch gerne in einem eintägigen individuellen Workshop für Ihr Unternehmen. Kommt das für Sie in Frage? Könnte das für Sie Sinn machen? Dann kontaktieren Sie mich einfach und wir besprechen Ihre individuelle Ausgangssituation.

Exzellente Performance wünscht Ihnen

Ihr

Peter Bluhm